Monteur-Wohnung Bleekstiege Bevergern

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Das Wasserschloss Surenburg in RiesenbeckDas Schloss Surenburg
Das Haus Surenburg gehört zu den kleineren Wasserburgen Westfalens, ist aber heute das bedeutendste weltliche Bauwerk des Tecklenburger Landes und gehört nach Lage und Gestalt zu den besonders malerischen Schlössern des Münsterlandes.
Zur Gesamtwirkung tragen die zahlreichen hochstämmigen Alleen ebenso bei, wie der abwechslungsreiche, weitgedehnte Forst, der mit einheimischen und exotischen Baumarten das Schloss mit seinen Wirtschaftsgebäuden und Gärten eng umschließt. 

Geschichte
Über die Entstehung und die ursprüngliche Aufgabe der Surenburg gibt es keine urkund­lichen Nachrichten. Es ist zu vermuten, dass der Herrensitz erst nach der Eroberung Bevergerns durch den Bischof von Münster im Jahre 1400 in den ausgedehnten sumpfigen Niede­rungen der Bevergerner Aa gegründet wurde. Sehr spät, erst 1474 wird er urkundlich erwähnt. Damals war er Wohnsitz der Herren von Langen, 1612 kam er an das Geschlecht von Münster, und durch Kauf ging er 1786 an den aus Roermond in den Niederlanden stam­menden Landedelmann Carl Heinrich Heereman von Zuydtwyck über. Seine Nachkommen bewohnen den Adelssitz noch heute.

Baugeschichte
Das Schloss bietet heute das Bild einer einheitlichen, dreiflügeligen Anlage des 18. Jahrhun­derts. Dieser Eindruck trügt jedoch, denn in dem heutigen Zustand verbergen sich mehrere Phasen einer komplizierten Baugeschichte, die nicht ganz einfach abzulesen ist. Deshalb hier einige kurze Angaben:
Schloss Surenburg

Ältester Teil ist der rechte, östliche Flügel, der ein zweistöckiges Zweiraumhaus mit Kabinetten aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts war. An seiner Nordostecke befand sich ein mächtiger Rundturm. Zur Nordseite schloss sich ein schmaler, etwas niedrigerer Flügel an. Dieses Herrenhaus lag zunächst auf einer eige­nen Insel, von der eine Brücke auf die Vorburg führte, die an drei Seiten von niedrigeren Wirt­schaftsgebäuden umschlossen war.

Um das Jahr 1752 entstand der große Französische Garten im Westen. Wohl wenig später, ebenfalls vor 1808, wurden die Gebäude der Vorburg abgerissen und der Graben zur Hauptburg zugeschüttet. Dabei erfolgten auch eine Vergrößerung des Nordflügels und ein fast völliger Neubau des Westflügels. Auf der einge­ebneten Vorburg entstand später das Renteihaus; die Wirtschaftsgebäude auf dem Vorwerk im Südwesten wurden erheblich umgestaltet.

So war insgesamt aus dem typisch münsterländischen Renaissanceschloß mit zweiflügeligem Herrenhaus, Haupt- und Vorburg, Vorwerk und Garteninsel ein dreiflügeliges Schlößchen nach niederländischem Geschmack geworden.
 

Romantische Schlosskapelle der Surenburg in Riesenbeck
 Spätere Bauphasen fügen 1850 das Gewächshaus im Garten und 1865-67 die Schloßkapelle hinzu. 1868, 1876 und 1884 wurde das ursprünglich schlichte Äußere mit Renaissancedächern und Giebeln, einem Treppenturm und der großen Freitreppe bereichert.

 

Besichtigung
Da eine Besichtigung des Inneren nicht möglich ist, soll das Bauwerk für einen Rundgang um die Aussengräfte kurz beschrieben wer­den. Den besten Blick hat man von der Brücke am Haupteingang zum Schloßhof. Durch den Umbau schon vorhandener Teile entstand die sich nach vorne verengende, sehr gestaucht wirkende Dreiflügelanlage. Gegenüber den 1876 mit Renaissancegiebeln und Radaufsät­zen geschmückten Fronten der Seitenflügel tritt der klassisch flache Mittelrisalit stark zurück. Im dreieckigen Giebelfeld ist das große Doppelwappen Heereman-Merode in Formen des ausgehenden Rokoko angebracht.

Ostflügel der Surenburg in Riesenbeck

Alles ist, dem Zeitgeschmack um die Wende vom 18. zum 19.- Jahrhundert entsprechend, auf Symmetrie angelegt, die noch durch die große Freitreppe von 1881 betont wird. Einzig der 1876-78 neu angefügte Treppenturm bringt eine kleine Unregelmäßigkeit in das Bild und soll mit seinen gotischen Formen ein Bauwerk des Mittelalters vortäuschen.

Rechts liegt das Renteigebäude von 1832 mit dem Doppelwappen Heereman von Oer. Es ist ein streng geformtes klassizistisches Haus von drei Achsen auf allen Seiten über quadratischem Grundriss.

Geht man entgegen dem Uhrzeiger um das Schloss herum, so teilt sich bald die Gräfte in einen Hausteich, aus dem das Gebäude aufsteigt, und in die Aussengräfte, die eine Insel umschließt, welche als Wäschebleiche diente.

An der Nordstrecke stand der wuchtige Rundturm. Seine Stelle ist nur noch schwer mit Hilfe einer senkrechten Mauernaht zu rekonstruieren.

Den Reiz der Nordseite macht die direkt aus dem Wasser des Hausteiches entsteigende Schlosskapelle aus, die dem hl. Aloysius geweiht ist. Geschickt hat hier der Architekt, Hilger Hertel d.Ä. aus Münster 1865-1867 den etwas unglücklichen Knick in der Fassade der Rückfront des Schlosses kaschiert. Das kleine, in hochgotischen Formen errichtete Gebäude bringt eine Lieblingsidee der deutschen Romantik zum Ausdruck; die aus dem unfesten, fließenden Wasser in die ungreifbare, ätherische Luft aufsteigende Kathedrale. Zudem erscheint das Spiegelbild im stillen Wasser wie ein Vexierbild der Wirklichkeit.

Eine senkrechte Ziegelsteinpartie in der Mauer vor dem vorletzten Fenster deutet die Stelle der Erweiterung des Schlosses im 18. Jahrhundert an.

Beim Weitergehen fallen zunächst die vielen unterschiedlichen Baumarten auf. Sie gehören zu der ehemals umfangreichen Anlage des Französischen Gartens, der um 1752 geschaffen und später im Stil eines Englischen Gartens verändert wurde.

Für den Besucher ist nicht mehr viel zu sehen, deshalb sei nur erwähnt, dass er eines der ganz wenigen noch in einigen Teilen erhaltenen Exemplare dieses Typs in Westfalen ist. Das besondere Kennzeichen sind die geometrisch auf dem Reißbrett entworfe­nen Anlagen der Wege, Rabatten und Bosketts, gerahmt von regelmäßig beschnittenen Sträuchern und von Steingalerien und Statuen.

Mit Wasserlilien und Schilf bewachsene Aussengräfte der Surenburg.

Das Gewächshaus mit großen Fenstern im dreiteiligen Abschluss wurde 1850 erbaut zur Auf­nahme von nicht winterfesten Pflanzen, vor allem von Palmen und Apfelsinenbäumchen, was ihm auch den Namen „ORANGERIE" eintrug.

Weiter nach Westen schließt sich, immer noch von der mit Wasserlilien und Schilf bewachsenen Aussengräfte umgeben, der Wirtschaftsgarten an.

 Umgebung

Die Umgebung von Schloss Surenburg ist ein Teil des Ostmünsterlandes, dessen Oberfläche vorwiegend mit eiszeitlichen Sanden bedeckt ist. Durch diese Aufschüttungen sind zwar weithin gleichförmige Ebenen entstanden, die jedoch in Flächen unterschiedlicher Höhenlagen aufgegliedert sind.

Die Bevergerner Aa folgt dem nach Nordwesten gerichteten Gefälle und überwindet auf einer Strecke von rd. 2,5 km einen Höhenunterschied von 2m. Vergleicht man die Höhenangaben auf einer Linie von Westen nach Osten, so ergibt sich folgende Zahlenkette: 49m - 41m - 43m jeweils über N.N. Diese Höhen verteilen sich ebenfalls auf eine Strecke von fast 2,5km. Dabei beträgt der größte Höhenunterschied 8 m, der darauffol­gende nur 2 m, und der letzte wächst auf 6 m an.

Kennzeichnend ist also ein lebhaftes Auf und Ab der Geländeoberfläche, die jedoch von keinem Punkt im ganzen überblickt werden kann, weil Busch- und Waldparzellen den Blick versperren.

 

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